- Sender
- ARD/SWR
- Produktionsfirma
- polyphon pictures
- Produktion
- 2014 - 2018
- Drehstart
- 19.09.2017
- Drehende
- 08.12.2017
- Erstausstrahlung
- 05.12-2018 (Teil I) & 12.12.2018 (Teil II)
Die richtige Idee zur richtigen Zeit: Aenne Burda gab mit ihrer Zeitschrift den Frauen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Mode, Leichtigkeit, Weiblichkeit zurück und wurde so zur Inkarnation des deutschen Wirtschaftswunders. Dass Mode mit den Burda-Schnitten für jedefrau erschwinglich wurde, gab vielen Auftrieb und Selbstbewusstsein – und machte Aenne Burda zu einer mächtigen Geschäftsfrau, an der Seite und in Konkurrenz zu ihrem Ehemann Franz Burda. Katharina Wackernagel spielt die Titelrolle in dem Zweiteiler „Aenne Burda – Die Wirtschaftswunderfrau“ (AT), den Polyphon Pictures im Auftrag des SWR für das Erste realisiert. Fritz Karl wird als ihr Ehemann zu sehen sein. Das Drehbuch dazu schrieb Regine Bielefeldt, Regie führt Franziska Meletzky. Die Dreharbeiten laufen bis Anfang Dezember.
Synopsis
Offenburg, Ende der vierziger Jahre. Anna Burda ist mit dem Drucker und Verleger Franz Burda verheiratet, dessen Betrieb im Wiederaufbau schnell wieder prosperiert. Aber das wohlsituierte Leben einer Verlegersgattin genügt Anna nicht. Sie träumt davon, für die sich langsam von den Kriegswunden erholende deutsche Gesellschaft eine stilbildende Modezeitschrift ins Leben zu rufen. Franz ist dagegen, dem Patriarchen missfällt die Idee einer arbeitenden Ehefrau. Als Anna entdeckt, dass Franz mit seiner ehemaligen Sekretärin nicht nur eine langlaufende Beziehung, sondern auch eine Tochter hat, die so alt ist wie ihr jüngster Sohn, ist sie tief getroffen. Völlig außer sich ist sie, als sie erfährt, dass Franz seiner Geliebten ausgerechnet eine Modezeitschrift finanziert. Dabei war das ihre Idee!
Anna stellt ihren Mann vor die Wahl: Entweder die Scheidung – oder er überschreibt ihr den Zeitschriftenverlag der Konkurrentin. Kompromisslos vertreibt Anna ihre Gegenspielerin und fängt sofort an, das Blatt nach ihren eigenen Vorstellungen umzuformen. Sie, die selbst gar nicht nähen kann, ist entschlossen, den Frauen Schnitte zur Verfügung zu stellen, die praktisch jede umsetzen kann. Daran hindert sie weder ihre Unerfahrenheit noch die plötzlich über sie hereinbrechende Schuldenlast des Verlags. Anna nimmt ihr Leben selbst in die Hand, nennt sich ab sofort Aenne, aus der Gattin wird die erfolgreiche Geschäftsfrau, eine emanzipierte Frau, bevor die Idee weiblicher Selbstbestimmung überhaupt Thema wurde. Dennoch bleiben Aenne und Franz Burda ein Paar: Aus der bürgerlichen Ehe wird die Gemeinschaft zweier Alphatiere, die einander nichts schenken und doch immer verbunden bleiben.
Der Zweiteiler über Aenne Burda wurde 2019 für den Prix Europa und den Juliane-Bartel-Medienpreis nominiert.
Kritiken & Quoten
- tittelbach.tv
-
***** von tittelbach.tv
Das Drehbuch von Regine Bielefeldt zeigt Aenne Burda als eine Frau, die ihrem Mann auf Augenhöhe begegnen will. Leistung, Pflicht, Verantwortung, das sind die von Männern geprägten Begriffe der Zeit, jener Nachkriegs(wunder)jahre, nicht Emanzipation, Gleichberechtigung oder gar Selbstverwirklichung.
Die Kraft der Erzählung erwächst erfreulicherweise weniger aus den Steinen, die dieser Frau in den Weg gelegt werden, als vielmehr aus der Power und den Macher-Qualitäten, die diese Figur an den Tag legt. Die Konfliktlagen werden nicht überbetont, und so bekommt die Geschichte nichts übermäßig Dramatisches, sondern sie erzählt eben genau von dem, was der Untertitel verspricht: von einer „Wirtschaftswunderfrau“.
- bunte.de
-
Verlegerin Aenne Burda (†96) wurde mit dem Film „Aenne Burda – Die Wirtschaftswunderfrau“ ein Denkmal gesetzt.
- TV Spielfilm & TV Today
-
DAUMEN HOCH
Stimmiges Porträt einer starken Macherin
er etwas konventionell inszenierte Film gefällt mit Detailgenauigkeit, spart Franz Burdas NS-Vergangenheit nicht aus und hat mit Katharina Wackernagel eine überzeugende Hauptdarstellerin.
- Hörzu
-
GELUNGEN
Wunderbares Porträt einer echten Kämpferin
- Quotenmeter.de
-
Das Erste sichert sich mit «Aenne Burda» den Tagessieg: Geglückter Auftakt für «Aenne Burda – Die Wirtschaftswunderfrau»: Der erste Teil des Zweiteilers lockte am Mittwochabend 6,25 Millionen Menschen an die Mattscheiben und sicherte sich somit den Tagessieg beim Gesamtpublikum. Diese Reichweite mündete in einen stattlichen Marktanteil in der Höhe von 21,2 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen wiederum genügte ab 20.15 Uhr eine Reichweite von 0,89 Millionen Interessenten für den Primetime-Sieg sowie für sehr tolle 9,9 Prozent.
Marktanteil - Quotenmeter.de
-
«Aenne Burda» gewinnt Zuschauer & verdrängt «Aktenzeichen XY» Nach einem bärenstarken ersten Teil zählte der Zweiteiler im Ersten sogar noch etwas mehr Interessenten. Die ZDF-Konkurrenz fiel weit dahinter. Der erste Teil von «Aenne Burda - Die Wirtschaftswunderfrau» war in der vergangenen Woche famos gelaufen: 6,25 Millionen Zuschauer erreichte der TVFilm, der 21,2 Prozent bei allen Fernsehenden und 9,9 Prozent bei jungen Zuschauern zählte. Wie so oft bei
Zweiteilern besteht jedoch die Gefahr, dass der spätere beider Teile bei Weitem nicht mehr an das Niveau des Auftakts herankommt - zumal am Mittwoch im ZDF auch wieder «Aktenzeichen XY... ungelöst» angesetzt war. Zur besten Sendezeit sahen am Mittwoch nun aber sogar 6,35 Millionen Personen die zweite Hälfte des «Aenne Burda»-Portraits. Insgesamt genügte diese Reichweite für 20,7 Prozent Marktanteil, diesmal standen bei 14- bis 49-Jährigen wieder 9,9 Prozent zu Buche.
Aus letzterem Segment schalteten 0,93 Millionen Menschen ein, nachdem Teil eins
0,89 Millionen interessiert hatte.